Blomberg macht sich fit für die digitale Zukunft
Glasfaserausbau in Blomberg
Der Glasfaserausbau geht 2023/2024 in Blomberg in die nächste Runde. Übernehmen wird den eigenwirtschaftlichen Ausbau das Unternehmen Unsere Grüne Glasfaser (UGG).
Bei der UGG handelt es sich um ein deutsches Unternehmen (Joint Venture von Allianz und Telefónica Group) für die Glasfaserinfrastruktur, das bundesweit aktiv ist.
Bei einer Informationsveranstaltung zu dem Thema hielt Blombergs Bürgermeister Christoph Dolle fest: „Über Breitband haben wir schon vor der Corona-Pandemie diskutiert und dann in Zeiten von Homeschooling usw. gesehen, wo wir Defizite haben. Dann sind wir in einen Prozess eingestiegen, der da eigentlich schon zu spät war.“
Es gehe darum, Breitband verlässlich zu organisieren. Aus diesem Grund steige die UGG in die Bereiche in der Kernstadt (also beispielsweise Hamburger Berg, Bexten, Flachsmarkt usw.) und den zugehörigen Ortsteilen ein, die bis dato in Sachen Glasfaserausbau noch nicht versorgt sind.
Um die Eckdaten des Glasfaserausbaus durch die UGG in Blomberg genauer zu beleuchten, finden alle Interessierten an dieser Stelle Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Wann wird mit dem Glasfaserausbau durch die UGG begonnen?
In den nächsten zwölf bis 18 Monaten soll in Blomberg alles ausgebaut sein. Der angegebene Zeitraum gilt ab Mitte 2023.
Was zeichnet das UGG-Glasfasernetz aus?
Das Glasfasernetz der UGG besitzt die Vorteile, die auch andere Glasfasernetze auszeichnen. Dazu gehören eine gleichbleibend hohe Geschwindigkeit, Verlässlichkeit, ein geringerer Stromverbrauch und eine zukunftssichere Technologie.
Dazu kommt: Die UGG konzipiert ihr Netz als ein offenes Netz mit möglichst vielen Providern. Die entsprechenden Gespräche laufen, derzeit ist mit O2 ein Provider an Bord.
Wo in Blomberg findet der Ausbau statt?
Ganz genau wird das erst im Rahmen der Feinplanung (und in Absprache mit der Stadtverwaltung) festgelegt, für die UGG-Mitarbeitende dann auch durch die Straßen fahren und laufen. Viel Ausbau soll jedenfalls in der Kernstadt stattfinden – allerdings nicht in der historischen Altstadt.
Zudem stehen teilweise die Ortschaften Eschenbruch, Donop, Altendonop, Dalborn, Kleinenmarpe, Großenmarpe, Cappel, Mossenberg-Wöhren, Brüntrup, Wellentrup, Istrup, Maspe und Tintrup (siehe Karte oben) auf der Liste.
Wird tatsächlich jede noch nicht mit Glasfaser versorgte Straße ausgebaut?
Nein. Bestimmte Bereiche lassen sich aus wirtschaftlicher Sicht nicht anschließen. Das kann zum Beispiel auf Straßen zutreffen, an deren Ende sich relativ weit entfernt ein Bauernhof befindet.
Welche Häuser werden mit Glasfaser versorgt?
Die Versorgung ist für Ein- und Mehrfamilienhäuser geplant. Zwischen ein und drei Parteien pro Haus gelten für die UGG als Einfamilienhaus. Ab vier Wohneinheiten handelt es sich für die UGG um ein Mehrfamilienhaus.
Der Anschluss von Mehrfamilienhäusern ist komplexer, trotzdem stellen spezialisierte Baupartner Anschlüsse (mit je zwei Fasern) für alle Wohneinheiten her.
Der Hausübergabepunkt ist im Normalfall im Keller vorgesehen. Von dort findet die Verteilung der Teilnehmeranschlussdosen auf die unterschiedlichen Stockwerke statt.
Ist mit Einschränkungen während der Bauphase zu rechnen?
Die UGG muss bauen, also Straßen und Gehwege öffnen, um die Leerrohre für die Glasfaserkabel zu verlegen. In ein Leerrohr kommen mehrere Glasfasern.
Für die Verlegung werden Wanderbaustellen eingerichtet. Pro Tag kommen die circa 80 bis 100 Meter weit.
Bis zum Abend sollen die jeweiligen Bauabschnitte nach Möglichkeit geschlossen werden. Vor allem tagsüber lassen sich Einschränkungen während der Bauphase nicht immer vermeiden.
Welche Formen der Akquise sind geplant?
Informationen wird es von den UGG-Mitarbeitenden direkt an der Haustüre geben. Zudem sind Wurfsendungen und Informationsstände geplant.
Was kostet der Glasfaseranschluss?
Wer bis zum 30. September 2023 bei der UGG eine Grundstückseigentümererklärung abgibt und zudem einen Vertrag mit O2 abschließt (ohne festes Startdatum), der bezahlt für seinen Glasfaseranschluss nichts. Einschränkung: Die UGG trägt die Kosten für maximal zehn Meter Kabel ab der Grenze.
Die Kosten für die restlichen Meter sind direkt bei der UGG zu erfragen und von dem*der Eigentümer*in zu übernehmen. Nach dem 30. September ist die Verlegung des Kabels bis ins Haus kostenpflichtig.
Wie sehen die Details zu den O2-Verträgen aus?
O2 bietet insgesamt vier Arten von Verträgen mit einer Laufzeit von jeweils 24 Monaten an. Das sind O2 my Home M, L, XL und XXL. Die maximale Surfgeschwindigkeit beträgt zwischen 100 (M) und 1000 (XXL) Mbit/s. Die monatliche Grundgebühr bewegt sich zwischen 39,99 (M) und 79,99 Euro (XXL).
Was ist für die Verlegung von Glasfaser alles zu tun?
Der erste Schritt für Eigentümer*innen ist die Einreichung der ausgefüllten Grundstückseigentümererklärung bis zum 30. September 2023 bei der UGG (befindet sich auf der UGG-Website).
Was Mehrfamilienhäuser anbetrifft: Hierfür braucht es diese Erklärung ebenfalls – von dem*der Inhaber*in und nicht dem*der Mieter*in.
Gleichzeitig muss ein abgeschlossener Vertrag mit O2 vorliegen. Ganz wichtig: Interessierte sollten den Vertrag mit ihrem bisherigen Provider keinesfalls selbst kündigen.
Das übernimmt O2. Zudem kümmert sich O2 auch um die Mitnahme der Rufnummer.
Nachdem das Glasfasernetz gebaut wurde, wird der neue Vertrag aktiviert. Ist beispielsweise die Laufzeit des Altvertrags aber noch länger, erfolgt diese Aktivierung tatsächlich erst nach dem Vertragsende. Es entstehen somit keine doppelten Kosten.
Weitere Informationen zur UGG und zum Glasfaserausbau in Blomberg
Blomberger Stadtverwaltung setzt digitale Akzente
Zahlreiche Onlinedienste, weniger CO₂ und eine papierlose Ratsarbeit: Die Stadt Blomberg hat sich im Jahr 2022 in Teilen neu erfunden – und sich selbst einen Digitalschub verpasst.
Zentraler Baustein der Digitalisierungsoffensive ist die städtische Website, die in der ersten Jahreshälfte 2022 einem kompletten Relaunch unterzogen wurde. Die neue Version ist nicht nur optisch ansprechend, sondern vor allem funktional.
Bereits auf der Startseite findet der User übersichtlich alles Relevante. Dazu gehören neben der Möglichkeit der Onlineterminvereinbarung auch die städtischen News und der Mängelmelder.
„Über diesen lassen sich Schäden auf dem Gebiet der Stadt Blomberg schnell und unkompliziert – auf Wunsch mit Standort und Foto – übermitteln. Über den Eingang der Meldung und den Bearbeitungsstand wird per E-Mail informiert“, sagt Waldemar Bichler, der sich bei der Stadt Blomberg federführend um das große Feld der Digitalisierung kümmert.
Wer noch tiefer in die städtische Materie eintauchen möchte, bekommt dazu in den Bereichen FAQ, Service & Verwaltung, Politik, Leben, Arbeit und Stadtgeschichte(n) ausreichend Gelegenheit.
Viele Dienstleistungen digital abrufbar
Das ist aber natürlich noch nicht alles. Viele Dienstleistungen können mittlerweile per Onlineformular über das eigene Serviceportal beantragt werden. Aufgrund rechtlicher Hürden – die Verifizierung bei Passangelegenheiten ist beispielsweise eine solche – können allerdings nicht alle Verwaltungsdienstleistungen digital abgebildet werden.
Auch der Rat der Stadt stellt sich den Herausforderungen der Zukunft: Wo früher noch Sitzungsunterlagen jedem einzelnen Mitglied ausgedruckt zur Verfügung standen, sieht das jetzt anders aus.
„Alle Ratsmitglieder haben von uns ein iPad bekommen, die Arbeit findet komplett papierlos statt“, spricht Bürgermeister Christoph Dolle nicht nur von digitalen Akzenten, sondern auch von gelebter Nachhaltigkeit.
Die papierlose Arbeit ist vom Rat sozusagen als Pilotprojekt sehr gut angenommen worden. In einem nächsten Schritt haben deshalb die sachkundigen Bürger*innen ebenfalls iPads bekommen. Die Ratsarbeit ist somit komplett digital, die aufwendige und ressourcenverbrauchende Erstellung von Vorlagen entfällt.
Da passt es ins Bild, dass die Stadt Blomberg ausschließlich auf klimaneutrale Drucker und Toner der Firma Kyocera setzt – und so in den Jahren 2019, 2020 und 2021 insgesamt mehr als 243 Tonnen CO₂ eingespart hat.
Abgerundet wird die zeitgemäße Ausrichtung der Stadtverwaltung durch die Möglichkeit zu Videoterminen für die Bürger*innen. „Wenn ein persönliches Erscheinen nicht erforderlich ist, sind Videocalls seit der Corona-Lockdowns eine gute und sinnvolle Ergänzung zu den klassischen Vor-Ort-Terminen“, resümiert Waldemar Bichler.
Und selbst in den städtischen Verwaltungsbüros hat die Digitalisierung Einzug gehalten: Vom Posteingang bis zur Bearbeitung rücken an die Stelle der etablierten Papier- zunehmend auch Digitalakten.
Breitbandausbau in der Nelkenstadt
Schnelles Internet flächendeckend – in einigen der Blomberger Ortsteile gibt und gab es im Gegensatz zu den Bereichen, in denen der von Bund und Land geförderte Ausbau gegriffen hat, noch erheblichen Verbesserungsbedarf. Vor allem während der zunehmenden Onlinenutzung in den vergangenen Jahren aufgrund der Corona-Pandemie ist das deutlich geworden.
Die Firma Sewikom hat sich deshalb vor einiger Zeit bereit erklärt, das Risiko zu tragen und eigenwirtschaftlich den Glasfaserausbau in den unterversorgten Dörfern Brüntrup, Höntrup, Maspe, Altendonop (und Teilen von Donop) voranzutreiben. Dies erfolgte in enger Abstimmung mit der Stadt Blomberg, die im Rahmen der Vereinbarung die notwendige Infrastruktur in den Ortsteilen herstellte.
Und die erste Hürde auf dem Weg zum schnellen Internet ist bereits frühzeitig genommen worden: Zunächst mussten mindestens 50 Prozent der Haushalte in den betroffenen Ortsteilen ihr Interesse an einem Vertrag mit dem Unternehmen bekunden. Das ist geschehen – und zwar durch 55 eingegangene Interessensbekundungen in Höntrup (bei 45 notwendigen), 49 in Maspe (bei 41 notwendigen), 89 in Brüntrup (bei 88 notwendigen) und 91/56 in Donop/Altendonop (bei 73/43 notwendigen).
Erst Hybridtechnik – dann Glasfaser
Die Verwaltung hat die Firma Sewikom anschließend gebeten, vereinbarungsgemäß als schnelle und kurzfristige Übergangslösung eine Hybridtechnik zu installieren, was geschehen ist. Das bedeutet, dass das schnelle Internet nun sozusagen per Funk bis in die Ortsverteilung kommt und dann über die bestehenden Telekommunikationsleitungen in die Häuser gelangt.
In einem zweiten Schritt wurden interessierte Personen beziehungsweise Haushalte von Sewikom im Hinblick auf die konkrete Vertragsgestaltung kontaktiert.
Schritt drei war der endgültige und dauerhafte Glasfaserausbau. Anders als für die Hybridlösung wurde für den Beginn des Glasfaserausbaus jedoch ein tatsächlicher Vertragsabschluss der Interessierten mit Sewikom erforderlich.
Schnelle Reaktion von Politik und Verwaltung
Die Situation spitzte sich überhaupt erst so zu, weil im Breitbandatlas, der als Basis für die Bundesförderung diente, einige der Ortsteile mit einer deutlich besseren Breitbandversorgung ausgewiesen wurden als tatsächlich vorhanden. Aufgrund der fehlerhaften Datenbasis kamen die betroffenen Bereiche beim letzten Förderaufruf nicht zum Zug.
Richtig Fahrt nahm die ganze Sache dann Ende Januar 2021 im Blomberger Ausschuss für Bauen und Umwelt auf. Der fasste nämlich den Beschluss, dass die Verwaltung die Bedarfssituation ermitteln und nach Lösungen, die zur Not auch mit Eigenmitteln umgesetzt werden können, suchen soll. Die Verwaltung reagierte schnell. In einem ersten Schritt nahm der Bürgermeister Gespräche mit dem Fördergeber auf. Darin lotete er die Möglichkeit aus, ob die unterversorgten Gebiete durch Rechtsmittel nicht doch noch Teil des Förderprogramms werden könnten.
Die Antwort war allerdings eindeutig: Ob Rechtsmittel zum Erfolg führen, ist ungewiss, außerdem könnte die Durchsetzung mehrere Jahre dauern. Der Dialog mit den großen Telekommunikationsanbietern führte ebenfalls ins Nichts: Interesse, kleinteilige Siedlungsgebiete zu erschließen, besteht dort nicht.
Breitbandausbau wurde 2020 vorangetrieben
Die sewikom GmbH war übrigens in Sachen Breitbandausbau bereits in der jüngeren Vergangenheit in Blomberg aktiv. In Sachen schnelles Internet gewissermaßen erschlossen wurden ab dem Sommer 2020 neben verschiedenen Gebieten in der Blomberger Kernstadt auch die Ortsteile Tintrup, Herrentrup, Reelkirchen, Siebenhöfen, Brüntrup, Wellentrup, Istrup, Mossenberg-Wöhren, Cappel, Kleinenmarpe, Großenmarpe, Donop und Eschenbruch.
Insgesamt fand so die Internetversorgung für 871 Privathaushalte in Blomberg statt. Dafür wurden Trassen vorbereitet und mehr als 32 Kilometer Leerrohre verlegt. Was die Leistung anbetrifft, sind vorerst mindestens 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) und maximal 100 Mbit/s vorgesehen. Später können bis zu 250 Mbit/s möglich sein. Die Gesamtkosten für das Projekt haben sich – was die privaten Haushalte anbetrifft – auf 1,72 Millionen Euro belaufen. Aufgrund von Fördergeldern von Bund und Land betrug der Anteil, den die Stadt Blomberg zu tragen hatte, 172.000 Euro.
Breitbandausbau an Blomberger Schulen
Schulen brauchen in der heutigen Zeit schnelles Internet. Deshalb hat sich die Stadt Blomberg in der jüngeren Vergangenheit um den Netzausbau für die bis dato unterversorgten Schulstandorte bemüht. Konkret ging es dabei um das Blomberger Schulzentrum.
Bereits 2019 hatte sich die Verwaltung im Rahmen eines Sonderaufrufs des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen für den NGA-Breitbandausbau beworben. Begleitet hatte die Bewerbung die Atene Kom GmbH.
Dabei handelt es sich um ein Unternehmen, das die öffentliche Hand bei der Entwicklung von Projekten rund um Digitalisierung und Breitbandinfrastruktur unterstützt.
Die Fördermittelakquise mithilfe von Atene Kom war damals erfolgreich. Einen vorläufigen Zuwendungsbescheid durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gab es im Sommer 2019.
In der zweiten Jahreshälfte 2021 folgte der finale Förderbescheid. Die Förderquote betrug 50 Prozent, das Land NRW beteiligte sich mit 40 Prozent.
Der Breitbandausbau erfolgte für folgende Schulen im Blomberger Schulzentrum:
- Hermann-Vöchting-Gymnasium
- Sekundarschule
- Pestalozzischule
Die Breitbanderschließung erfolgte über ein Next Generation Access Network (NGA-Netz). Diese Netzwerktechnologie sieht vor, dass bereits bestehende Telekommunikationsnetze gebündelt und durch eine übergreife Netzinfrastruktur ersetzt werden.
„Die entsprechenden Schulen können seit Ende 2022 zuverlässig auf Bandbreiten von mindestens einem Gbit/s synchron zurückgreifen“, sagt Winfried Kipke, der als Leiter des Fachbereichs 20 (Kämmerei und Finanzen) unter anderem auch für die Schulen in der Nelkenstadt zuständig ist.
Digitale Tafeln für die Blomberger Schulen
Die Stadt Blomberg hat die eigenen Schulen in der jüngeren Vergangenheit fit für die Zukunft gemacht. Mittlerweile besitzen alle städtischen Bildungseinrichtungen digitale Präsentationsmöglichkeiten.
Die bestehen jeweils aus 75-Zoll-Displays mit Flügeln, können durch ein Liftsystem hoch- und runtergefahren werden und stammen von der Firma Prowise, die sich auf das Thema zukunftssichere Bildung spezialisiert hat.
„So sind wir einen weiteren Schritt auf dem Weg zu digitalem Unterricht und zur modernen Vermittlung von Lerninhalten gegangen“, erklärt Bürgermeister Christoph Dolle und hält zufrieden fest: „Die grünen Tafeln und die Kreide gehören in Blomberg damit fast vollständig der Vergangenheit an.“
110 Tafeln für die Nelkenstadt
Insgesamt 110 der digitalen Tafeln hat die Stadt in Blomberg in Summe einbauen lassen: 57 am Hermann-Vöchting-Gymnasium, 20 an der Grundschule am Weinberg, 18 an der Pestalozzischule, neun beziehungsweise sechs an den Grundschulen Großenmarpe und Reelkirchen.
Den Anfang bildete 2022 die Grundschule Großenmarpe, deren Schulleiter Carsten Baumfelder bilanziert: „Diese neuen Tafeln sind für uns im Hinblick auf zeitgemäßen Unterricht ganz entscheidend. Und wir haben bereits festgestellt, dass die Motivation von Lehrkräften und Schulkindern zugenommen hat.“
An der Sekundarschule gibt es eine interessante Alternative. „Dort findet die Umrüstung auf Nahdistanzbeamer und Whiteboards im Zuge von Umbaumaßnahmen statt“, sagt Christoph Dolle.
Jeder der neuen Prowise-Screens verfügt über zahlreiche Touchpunkte. Ergänzend zur Bedienung per Hand kann die auch mit einem der zwei mitgelieferten Stifte erfolgen. Je nach Unterricht sind verschiedene Formate (Linien, Karos) wählbar, die Flügel werden mit Non-Permanent-Markern beschrieben.
Ebenfalls möglich ist die Bedienung – inklusive App-Nutzung und der Option für Präsentationen – per iPad. Mit iPads hatte die Stadt Blomberg Lehrer*innen und Schüler*innen bereits zuvor versorgt.
Mittel stammen aus dem Digitalpakt
Die Mittel für die digitalen Tafeln stammen aus dem Digitalpakt Schule. Die Förderquote beträgt hier 90 Prozent, zehn Prozent der Kosten trägt die Stadt Blomberg also selbst. Bereits zuvor hatte die Stadt mit Zuwendungen aus diesem Förderprogramm die Schulen ausgestattet.
„WLAN ist in all unseren Schulen vorhanden, überall wird IServ als Serverlösung genutzt, das System mit Tafeln in Verbindung mit iPads ist ebenfalls gleich“, beschreibt Bürgermeister Dolle die modernen technischen und digitalen Standards.
UGG versorgt Blomberg und Barntrup mit Glasfaser
Die Stadt Blomberg hat – gemeinsam mit Barntrup – im Frühjahr 2023 die Weichen für ihre digitale Zukunft neu gestellt. Die Verantwortlichen der beiden Städte entschieden sich gemeinsam für den Ausbau der örtlichen digitalen Infrastruktur mit leistungsfähiger Glasfaser durch das Unternehmen Unsere Grüne Glasfaser (UGG).
Der Ausbau durch die UGG erfolgt eigenwirtschaftlich. Das heißt, dass für beide Kommunen für die Errichtung und den Betrieb des neu verlegten Glasfasernetzes keine eigenen Kosten entstehen. Zudem werden keine Zuschüsse oder Steuergelder in Anspruch genommen.
Wichtig war Bürgermeister Christoph Dolle und seinem Barntruper Amtskollegen Borris Ortmeier, einen Partner für den Ausbau zu finden, der nicht nur einzelne Ortsteile versorgt, sondern einen umfassenden Ausbau in den beiden Kommunen sicherstellt.
Die UGG – ein Joint Venture von Allianz und Telefonica – verbaut in der Nelkenstadt moderne und zukunftsfeste FTTH-Netzwerke auf Basis von Glasfasern, die das leistungsfähige Netz direkt bis in jedes einzelne Gebäude bringen.
Der flächendeckende Ausbau ist in allen Ortslagen geplant, die bisher noch nicht im FTTH-Verfahren mit Glasfaser erschlossen sind. In Blomberg betrifft dies alle Ortsteile – mit Ausnahme von Höntrup, Herrentrup, Reelkirchen und Teilen der historischen Altstadt.
Das FTTH-Zugangsnetz von UGG ist so konzipiert, dass alle Kabel und Leerrohre vollständig erdverlegt sind – ausgehend vom zentralen Hauptverteilerpunkt zum Haus der Kund*innen. Es werden modernste Bautechniken eingesetzt, um die unterirdische Verlegung in sehr kurzer Zeit, umweltverträglich und ohne große Einschränkungen für die Bürger*innen oder Inanspruchnahme öffentlicher Mittel zu realisieren.