Der Blomberger Stadtwald: Lebensraum von Pflanzen und Tieren – Rückzugsort für den Menschen
834 Hektar misst er und damit fast zweieinhalbmal mehr als der New Yorker Central Park. Flache Bereiche wechseln sich mit sanften Hügeln bis zu einer Höhe von 400 Metern ab und die Blomberger*innen sehen in ihm ihre Oase der Ruhe. Die Rede ist vom Blomberger Stadtwald.
Doch wo befindet sich der Stadtwald überhaupt genau? Welche Funktionen erfüllt er? Und was wird getan, um den Wald krisen- und zukunftssicherer zu machen? In diesem und den nächsten Texten gehen wir näher darauf ein.
Wie sehen die groben Fakten zum Blomberger Stadtwald aus?
Wie bereits erwähnt: Der Blomberger Stadtwald ist 834 Hektar groß und befindet sich in weiten Teilen – abgesehen von einigen kleineren Parzellen – links- und rechtsseitig der Bundesstraße 1 zwischen Blomberg und Barntrup.
Die Höhenlagen bewegen sich zwischen 180 und 400 Metern, von sanften Hügeln bis zu Steilhanglagen ist vieles dabei. Beim Blomberger Stadtwald handelt es sich um ein Wasserschutzgebiet. Große Teile befinden sich im FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet; besonderer Schutzstatus) Wälder um Blomberg.
Der Blomberger Stadtwald ist ein Mischwald mit mehrstufigem Aufbau. Baumartenverteilung und Landschaftsbild haben sich in den vergangenen Jahren aufgrund des Orkantiefs „Friederike“ (2018) und des Borkenkäfers sowie von besonders trockenen Jahren dramatisch verändert.
So ist die Fichte im Stadtwald nahezu ausgestorben und ihr Anteil hat sich von einst 37 auf drei Prozent verringert. Dominierend ist die Buche mit einem Anteil von 54 Prozent. Die Eiche bringt es auf einen Anteil von sechs Prozent.
Im Blomberger Stadtwald befinden sich zahlreiche Wanderwege, darunter der Nelkenweg, der Lipperlandweg und der Niedersachsenweg.
Welche Funktionen erfüllt der Blomberger Stadtwald?
Der Blomberger Stadtwald erfüllt drei Hauptfunktionen, die gleichberechtigt sind – und auf die wir in jeweils einem weiteren Text genauer eingehen. Dabei handelt es sich um: Nutzfunktion, Erholungsfunktion und Schutzfunktion. Über allem steht beim Zusammenspiel der drei Komponenten die Nachhaltigkeit.
Bei der Nutzfunktion geht es unter anderem um Holz und Arbeitsplätze. Die Erholungsfunktion umfasst beispielsweise die Themen Gesundheit, Freizeit (Spaziergänge, Sport usw.), Ruhe und damit verbunden die Infrastruktur wie Bänke, Schutzhütten und Wegeführung.
Ganz entscheidend ist zudem die Schutzfunktion, die Klimaschutz, Wasserschutz, Wind- und Sturmberuhigung und vieles mehr beinhaltet.