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Vergleich Kirchen

Klosterkirche 1910/heute

Die Zeiten ändern sich – in Blomberg bleiben aber die historischen und altehrwürdigen Gebäude im Gros erhalten. So auch die Klosterkirche.

Und seit 1910 hat sich am Gotteshaus, das sich im Seligen Winkel befindet, früher Teil des dortigen Klosters war und heute im Besitz der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde ist, nur wenig verändert. Von der Grundstruktur ist die Kirche heute noch so wie vor über 100 Jahren. Lediglich das Fachwerk im oberen Bereich hat man im Laufe der Jahrzehnte freigelegt und das kaputte Kirchenfenster ganz links repariert. Geblieben sind auch der Zaun und die Straßenführung.

Was es damals allerdings noch nicht gab, ist der Brunnen, der aber auch nicht mehr in Betrieb ist.

Zudem interessant: Die auf dem Foto um 1910 auffällig gut gekleideten Kinder. Das hatte aber einen Grund. Wenn es in früheren Zeiten hieß, dass ein Fotograf käme, zogen sich die Menschen ihre Sonntagskleidung an und waren so bestens angezogen zu sehen.

Martiniturm

Im Laufe der Zeit hat sich im Bereich zwischen Rathaus und Martiniturm, also rund um das einstige Amtsgericht, einiges getan. Interessant ist vor allem der Platz selbst beziehungsweise die daran entlangführende Straße.

Die Bezeichnung lautete seit Ende des 19. Jahrhunderts Wacholderstraße. 1933 fand die Umbenennung in Hindenburgplatz statt – und dieser Name existierte bis vor wenigen Jahren, wurde 2010 in am Martiniturm geändert.

Beim Blick auf die drei Fotografien fällt auf: Der Martiniturm, als das älteste Gebäude der Stadt möglicherweise aus dem 13. Jahrhundert stammend und einst der Stadtpfarrkirche St. Martin bis 1833 als Glockenturm dienend, hat sich nicht verändert. Sowohl auf der Fotografie von 1904 als auch der heutigen hat sich kaum etwas getan. 2013 und 2014 fanden allerdings umfassende Sanierungsarbeiten statt.

Auch das nur wenige Meter vom Turm entfernte und 1879 gebaute, einstige Amtsgericht, das heute von der Stadt als Verwaltungssitz genutzt wird, ist trotz der fortschreitenden Jahrzehnte nach wie vor gut zu erkennen.

Anders sieht das am Platz selbst aus. 1904 war hier offenbar unbebaute und unbepflanzte Fläche Trumpf – vielleicht, um dem Zeitgeist entsprechend das Kriegerdenkmal, da sogar noch eingezäunt, besser wirken zu lassen. Das erinnert bekanntlich an die gefallenen Soldaten im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. 1969 hat das Gelände dann plötzlich einen parkähnlichen Charakter, ist mit vielen Pflanzen und Bäumen versehen und auch ein Weg existiert.

Nach der Umgestaltung der innerstädtischen Blomberger Plätze herrschen nun wieder klare Strukturen. Die vielen Pflanzen sind weg, dafür gibt es Sitzgelegenheiten rund um das Denkmal und man hat sich eher der Klarheit und freien Fläche aus längst vergangenen Zeiten angenähert – das natürlich aber deutlich moderner.

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